Dampfentsafter

Mit dem Dampfentsafter lassen sich aus Kräutern, Obst oder Gemüse Säfte herstellen. Ein großer Vorteil des Dampfentsafters, der Saft kann sofort nach dem Entsaften in Flaschen abgefüllt werden. Auf Grund der Hitzeentwicklung ist der Saft pasteurisiert, werden die Flaschen ordnungsgemäß verschlossen, ist der Saft über Jahre haltbar.

Dampfentsafter

Ohne großen Aufwand lassen sich die Früchte verarbeiten, lediglich Verschmutzungen entfernen, in Stücke schneiden und einfüllen. Größere Früchte wie Äpfel oder Birnen nur zerteilen, Schale, Kerne können mit in den Entsafter, auch Beeren werden komplette verwendet. Dampfentsafter eignen sich für größere Mengen (mehrere Kilo) Früchte, die abhängig von der verwendeten Frucht, bei vollem großen Entsafter zwischen 2 bis 2,5 Liter Saft ergeben. Allerdings sind zum Beispiel Äpfel nicht gleich Äpfel, je verwendeter Sorte kann es Unterschiede in der Saftmenge geben.

Aufbau des Dampfentsafters

Das Unterteil für die Wasseraufnahme, dieses wird erhitzt und liefert den Dampf. Auf das Unterteil wird der Auffangbehälter (Saftbehälter) gesetzt, dieser ist mit dem Anschluss für den Ablaufschlauch versehen. Der Ablaufschlauch wird mit einer Klammer versehen, mit dieser lässt sich die Füllgeschwindigkeit des Saftes in die Flaschen regeln. In den Auffangbehälter wird der gelöcherte Fruchtkorb gesetzt der mittels Deckel verschlossen wird.

Dampfentsafter

Entsaften

Vor dem Entsaften benötigt man Flaschen, die sich Luftdicht verschließen lassen, wenn man zu viel Geld hat, kann man diese kaufen, eine preiswerte Lösung ist die Verwendung von leeren Schnaps- oder Weinflaschen mit Schraubdeckel. Hat man selber keine im Haushalt, da diese immer gleich im Sammelbehälter landen, kann man die Verwandtschaft informieren, dass diese leere Flaschen sammelt, man wird erstaunt sein, wie viele Flaschen in kürzester Zeit zusammenkommen. Es geht auch schneller, einfach in der nächsten Gaststätte nachfragen. Der erste Schritt ist das Befüllen des Wasserbehälters, dieser sollte bis kurz unter dem Topfrand befüllt werden, danach Auffangbehälter aufsetzen.

Ob Obst oder Gemüse säubern, klein scheiden und in den Fruchtkorb füllen. Bei größeren Früchten wie Äpfel und Birnen sollten diese in kleinere Stücke geschnitten werden, so passen mehr Früchte in den Entsafter und es gibt eine höhere Ausbeute von Saft. Den Fruchtkorb in den Auffangbehälter stellen und mittels Deckel verschließen. Dann den Ablaufschlauch aufsetzen, diesen mit der Klammer verschließen und die Energiezufuhr starten. Beginnt das Wasser zu verdampfen, kann die Energiezufuhr gedrosselt werden, so das aber noch eine Dampfentwicklung stattfindet. Ist das Entsaften abgeschlossen, den Saft in Flaschen füllen fertig. Die Flaschen sollten kurz vor Beginn des Befüllen mit kochenden Wasser innen und außen sterilisiert werden. Flaschen bis zum überlaufen befüllen, Deckel aufschrauben und die Flaschen auf ein Handtuch stellen und abdecken (Handtuch) so können diese langsam abkühlen. Da es beim befüllen immer einmal kleckert, sollten die Flaschen vor der Einlagerung nochmals abgewischt werden, bei Bedarf beschriften, fertig. Über das Haltbarkeitsdatum braucht man sich nicht viel Gedanken machen, so lange sich auf dem Saft kein Schimmel bildet, kann dieser problemlos getrunken werden. Da es sich um ein Naturprodukt handelt ,kann es je nach verwendeter Frucht vorkommen, dass sich kleine Fruchtstückchen oder Schwebstoffe absetzen, je nach Frucht kann der Saft naturtrüb aussehen.

Tipps

  • Um den Zeitaufwand zu verkürzen, kann der Wasserbehälter schon vor Beginn des Befüllen des Fruchtkorbes vorgewärmt werden.

  • Der Entsaftungsvorgang ist durchschnittlich abgeschlossen, wenn die Fruchtmenge um 2/3 zusammengefallen ist, ein längerer Entsaftungsvorgang lohnt sich dann nicht mehr. Weiter kann auch eine Sichtkontrolle durchgeführt werden, dazu den Fruchtkorb vorsichtig anheben, Achtung! Verbrennungsgefahr. Ist der Auffangbehälter bis kurz vor dem Überlaufen gefüllt kann man mit dem Abfüllen beginnen.

  • Beim Entsaften wird viel Wasserdampf freigesetzt, im Raum entsteht eine hohe Luftfeuchtigkeit – Schimmelgefahr. Es sollte für eine gute Belüftung gesorgt werden. Es ist auch möglich, an einer geschützten Stelle im Freien zu entsaften, selbst bei nur 10 °C ist der Energieverbrauch unwesentlich höher als in einem geschlossenen Raum.

  • Je nach verwendeten Früchten ist die Ausbeute 3 bis 4 Flaschen (immer noch eine in Reserve) bei ca. 5 kg Früchte.

  • Beim Abfüllen die Flaschen in einen Topf stellen, in einen durchschnittlichen Kochtopf passen drei Flaschen.

  • Um die optimale Füllmenge der Flaschen zu erreichen, kann bei vielen Früchten wie Äpfel oder Birnen der Fruchtkorb während des Entsaften nochmals mit Früchten ca. 1/3 nachgefüllt werden.

  • Es sollte beim Abfüllen immer ein feuchter Putz- und Scheuerlappen bereitstehen, es besteht immer Kleckergefahr.

  • Zucker kann – muss aber nicht sein – Geschmackssache, auf die Haltbarkeit hat der Zucker keinen Einfluss.

  • Aus dem entsafteten Früchte lässt sich noch Mus herstellen (Apfelmus, Birnenmus u.a.), dieses durchsieben bzw. eine Flotte Lotte verwenden und einkochen. Es kann auch Gelierzucker verwendet werden, allerdings sollte dann beim Entsaftungsvorgang kein Zucker zugegeben werden, sonst wird das Muss zu süß. Aus Gemüse lässt sich ebenfalls Muss herstellen, dieses kann später als Dip oder Zugabe für Suppen und Soßen verwendet werden.

  • Über den Energieverbrauch beim Entsaften sollte man überhaupt nicht nachdenken, sondern nur über das Ergebnis. Es handelt sich um ein Produkt, was absolut frei von künstlichen Aromen und Konservierungsstoffen ist. Ohne es zu wisse,n stellt man beim Entsaften reine Medizin und Energiebomben her. Johannisbeeren, Holunder, Rhababer sowie sämtliche Gemüseprodukte beugen Erkältungserkrankungen vor. Selbst als Heilmittel können viele Säfte eingesetzt werden. Hat man eine Erkältung, wirkt warmer Holundersaft wahre Wunder auch Rettich, Sellerie, Zwiebeln, Brennnessel oder Löwenzahn und andere lassen sich vielfältig einsetzen. Bei GartenBob.de in Suche „Kräuter“ eingeben und sich etwas Zeit beim lesen lassen. Durch den Einsatz von Kräutern lässt sich eine Menge Geld sparen, schließlich basieren viele Produkte aus der Apotheke aus den gleichen Früchten und Pflanzen.

  • Fruchtsäfte sind keine Diätprodukte, auch Fruchtzucker ist Zucker.

  • Nicht jeder Saft schmeckt im reinen Zustand, lässt sich aber durch Gewürze und ander Zutaten au den richtigen Geschmack bringen. Kürbissaft ist in reiner Form nicht jedermanns Geschmack, er lässt sich aber mit einigen Zutaten wie Nelken, Salz, Pfeffer, Chili, Einlegegewürz, Essig oder Zucker je nach Geschmack verändern. Apfelsaft kann mit Bananen auf eine andere Geschmacksrichtung gebracht werden, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. So kann meim Entsaften von Äpfeln oder Birnen Zucker zugegeben werden, oder auch nicht wir mögen es etwas süßer und geben Zucker zu. Bei Sauerkirschen wird zwar auch Zucker zugestzt aber im Gegensatz zu Äpfeln bleibt dieser Saft sauer.

Entsaftungszeiten

Alle Angaben sind für einen durchschnittlich großen Entsafter vorgesehen, mit einer Füllmenge von ca. bis 5 kg. Die Zeiten und Mengen dienen nur als Anhaltspunkt, je nach Sorten können sich die Mengen ändern. Beim Entsaften geht probieren über studieren, je mehr man ausprobiert je kreativer wird man.

Sorte

Zucker in Gramm ca.

5 kg Früchte

Zeit des Entsaften in Minuten

Ergebnis in 0,75 l Schnapsflaschen

Aprikosen

100 -200

60

3-4 Flaschen

Äpfel

200

60

3-4 Flaschen

Birnen

200

60

3-4 Flaschen

Brombeeren

200-300

30

4-5 Flaschen

Brunnenkresse

60

2-3 Flaschen

Erdbeeren

100-200

30

4-5 Flaschen

Gartenkresse

60

2-3 Flaschen

Gurken

40-50

3-4 Flaschen

Heidelbeeren

300

45

3-4 Flaschen

Himbeeren

250

30

3-4 Flaschen

Löwenzahnblätter

60

2-3 Flaschen

Melisse

60

2-3 Flaschen

Möhren

60

2-3 Flaschen

Peterslilie

60

2-3 Flaschen

Pimpinelle

60

2-3 Flaschen

Rettich

60

2-3 Flaschen

Rote Johannisbeeren

400-500

50

4-5 Flaschen

Schwarze Johannisb.

450-550

50

4-5 Flaschen

Sauerkirschen

200-350

45

4-5 Flaschen

Salbei

60

2-3 Flaschen

Sellerie

60

2-3 Flaschen

Spargel

60

2-3 Flaschen

Süßkirschen

200-300

45

3 Flaschen

Tomaten

50

3-4 Flaschen

Kürbis

250

45

3-4 Flaschen

Mirabellen

250-300

45

4-5 Flaschen

Pfirsiche

200-250

45

4-5 Flaschen

Preiselbeeren

400-500

60

3-4 Flaschen

Pflaumen

200-300

50

4-5 Flaschen

Quitten

400-500

60

3-4 Flaschen

Rhababer

350-400

45

4-5 Flaschen

Stachelbeeren

350-450

50

3-4 Flaschen

Weintrauben

Keinen oder nach Geschmack

50

3-4 Flaschen

Zwetschgen

150-200

45

4 Flaschne

Zwiebeln

60

2-3 Flaschen

Pflegeaufwand des Dampfentsafters 

Nach dem Entsaften sollte der Entsafter so schnell wie möglich abgewaschen werden, gerade durch das Entsaften von Beeren und Obst setzt sich eine Menge Fructzucker an den Gehäuseteile ab. Der Glasdeckel sollte niemals im heißen Zustand mit kalten Wasser abgespült werden, dieser kann platzen – Verletzungsgefahr. Festsitzende Reste können mittels Bürste oder Kunststoffschwamm entfernt werden. Niemals Scheuersand, Stahlwolle oder harte Gegenstände für die Reinigung verwendet.

Dampfentsafter Garten

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