Am Haupttrieb der Salatgurke bilden sich schimmelige Stellen, die Pflanzenteile hängen herab

Der schaumige Schimmelbelag tritt meistens im unteren Bereich des Stängels auf und breitet sich oftmals am Stängel entlang nach oben aus, allerdings gibt es immer mal nicht befallende Stellen. Je stärker der Befall, je mehr werden auch die anderen Pflanzenteile in Mitleidenschaft gezogen. Blätter und Seitentriebe hängen am Stängel herunter. Die äußeren Blätter werden welk, was sich später nach innen fortsetzt. Bei extremen Befall kann die Pflanze absterben.

Sklerotinia-Fäule (Sklerotinia sclerotiorum, S. Minor) Becherpilz

Ist eine Pilzerkrankung (Becherpilz) und tritt vor allem an Gemüsepflanzen, Zier- und Gewürzpflanzen auf. Im Boden kann der Pilz bis zu 8 Jahren überdauern, wie fast alle Pilze liebt er es feucht. Bei feucht kalten Wetter können sich die Pilzsporen schnell vermehren.

Beschreibung

Verstärkt tritt der Pilz auf länger gärtnerisch genutzte Flächen auf. Im Freiland bietet eine regnerische kühle Witterung gute Bedingungen, dass es zum auftreten und der Infektion der Pflanzen kommt. Ideal sind Temperaturen bei 20 °C, allerdings kann der Becherpilz bei Temperaturen von 0 °C wachsen. In Gewächshäusern ist die Gefahr des Befalls vor allem bei Herbst- und Winterkulturen groß. Die Pilzsporen überwintern im Boden und befallen im Frühjahr die Gurkenpflanzen.

Bekämpfung

Vorbeugend sollte ein ausreichender Fruchtwechsel erfolgen, es sollte eine Beipflanzung von Knoblauch erfolgen. Eine übermäßige Stickstoffdüngung sollte vermieden werden und zwischen den Pflanzen sollte genügend Abstand gehalten werden, um die Ansteckungsgefahr unter den Pflanzen zu vermeiden.

Die erkrankten Pflanzen sollten sofort entfernt werden, die Entsorgung sollte über den Hausmüll oder Verbrennen erfolgen, auf keinen Fall dürfen die Pflanzen auf den Komposthaufen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Herstellung eines Sud aus Zwiebel und Knoblauch. 1 Zwiebel ca.100 g und zwei Knollen (nicht Knoblauchzehen) grob zerschneiden, 30 min köcheln, nach dem Abkühlen mit 7 Liter Wasser mischen und die Pflanzen besprühen oder übergießen. Die entstandene schwefelhaltige Lösung bekämpft den Pilz.

Nach Auftreten des Pilzes sollte auf der Beetfläche eine Pflanzpause von mindestens einem Jahr eingelegt werden, das Beet sollte nur von Wildpflanzen frei gehalten werden und regelmäßig für eine Lockerung des Bodens gesorgt werden.

Pflanzenstärkungsmittel

Kräftige starke Pflanzen sind der beste Schutz gegen den Pilz. Im Hobbybereich ist der Einsatz von Brennnesseljauche/Sud zu empfehlen, in der Jauche sind genügend Nährstoffe, die Pflanzen wachsen kräftiger.

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